Einfaches Bauen kann auch bei engem Kostenrahmen anspruchsvoll sein.

2020 plante der Deutsche Boxsport Verband eine neue Boxhalle an seinem Olympiastützpunkt im Neuenheimer Feld in Heidelberg. 2021 wurde die Halle nach 18 Monaten Bauzeit wie geplant fertiggestellt. Unter der zu dem Zeitpunkt herrschenden Preisexplosionen der Baustoffe, stellte der enge Kostenrahmen eine Herausforderung für den Bau der neuen Halle dar. Um somit Zeit und Ressourcen zu sparen, kamen standardisierte Bauelemente aus dem industriellen Hallenbau zum Einsatz, die die bestmögliche Lösungsstrategie für Planung und Ausführung darstellte.

STANDARDLÖSUNGEN FÜR STANDARDAUFGABEN

Inspiriert durch den industriellen Hallenbau kamen standardisierte bauliche Verfahrensstrategien zum Einsatz. Die simple Bauweise ermöglichte eine kostengünstige Bauplanung, Lieferung und Einbau vorgefertigter Elemente gewährleistete eine schnelle Bauausführung und eine kurze Bauzeit.

VERÄNDERBAR

Die Konstruktionswahl ermöglicht zudem eine flexible zukunftsorientierte Anpassbarkeit. Je nach Bedarf ist eine Erweiterung oder Modifikation der Grundrissgestaltung jederzeit schnell und einfach umzusetzen.

ALT UND NEU VERBINDEN

Die Anbindung des Neubaus an die bis zu 5 m unterkellerte Bestandshalle stellte eine statische Herausforderung dar. Durch gezielte Planung und vor Ort gefertigte Baukonstruktionen konnte der Neubau ohne Eingriff in den Bestandsbau umgesetzt werden. Gleichzeitig konnte die alte und neue Sichtbetonbauweise architektonisch in Szene gesetzt werden.

FUNKTIONALITÄT VS BEHAGLICHKEIT

Der zeitlose Zweckbau bietet viele Optionen in Nutzung und Gestaltung. Durch den Einbau vorgefertigter Stahlbetonbinder konnte eine Spannweite von 27m ohne störende Stützen umgesetzt werden, die eine maximale gestalterische Flexibilität ermöglichen. Akustische Elemente der Dacheindeckung und gut integrierte haustechnische Anlagen bringen das Wohlbefinden für Sportler und Gäste mit.